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Wissenswertes

Plazentanosoden bei Tieren

FNI und Blutgruppen bei Katzen

Die Eugenische Kur

Mütterliche Antikörper behindern Impfschutz bei jungen Katzen

Plazentanosoden bei Tieren

Einen festen Platz in der Homöopathie haben die Nosoden. Das Wort „Nosode“ kommt vom griechischen Begriff nosos (=Krankheit). Es bezeichnet nach homöopathischen Richtlinien hergestellte Arzneimittel aus körpereigenen Substanzen. Das können Krankheits- oder Stoffwechselprodukten von Menschen, Tieren, Bakterien, Pilzen oder Viren sein.
Mithilfe der Nosode versucht man dem Körper einen Heilimpuls zu geben.
Die Plazentanosode, eine sogenannte Auto-Nosode, da sie aus körpereigenem Material (Mutterkuchen) hergestellt und potenziert wird, soll Mamas und Kindern gleichermaßen helfen.
Plazentanosoden werden im humanen Bereich immer häufiger mit durchaus beachtlichen Erfolgen eingesetzt. Für mich als Tierheilpraktikerin schade, dass dies nicht auch viel häufiger bei den Tieren verwendet wird. Prinzipiell ist es klar, dass man diese Nosode nur bekommen kann, wenn man bei der Geburt dabei ist und auch eine Chance hat an das Ausgangsmaterial zu kommen.
Züchter wären dafür wirklich sehr gut geeignet, da sie normalerweise bei der Geburt dabei sind.
Hergestellt werden diese Nosoden in speziellen Laboren, die nach den Vorschrift des Homöopathischen Arzneibuches (HAB) die Potenzierung vornehmen. Dafür braucht man ein kleines Stück des Mutterkuchens, tut dies in einen speziellen Behälter, der vom Labor kommt, verschickt ihn an dieses Labor und hat normalerweise innerhalb etwa 1 Woche die fertigen Globulis da. Es ist nicht notwendig, für jedes Kitten einzeln eine Probe zu entnehmen, sondern es ist ausreichend 1 Probe zu entnehmen um den ganzen Wurf , einschließlich der Mutter, zu versorgen.
Wo liegen nun die Einsatzgebiete der Plazentanosode?
Hier führe ich einige auf, die allerdings in erster Linie aus dem humanen Bereich entnommen sind. Meiner Meinung ist das durchaus auch auf die Tiere zu übertragen.

Potenz C 6:
- Hautausschlag
- zur Verbesserung der Nahrhaftigkeit der Muttermilch
- nach einer Impfung

 Potenz C 8:
- Zahnungsbeschwerden
- Entwicklungsschub
- Erkältung bzw. Infekt
- Hauterkrankungen
- vor einer Impfung

 Potenz C 12:
- Blähungen, Koliken
- Soor

 Potenz C 20:
- Milchschorf
- bei chronischen Zyklusunregelmäßigkeiten

 Potenz C 30:
- Schlafstörungen
- Blähungen
- starke bzw. hartnäckige Erkältungskrankheiten
- Stresssituationen
- Milchstau
- Erschöpfungszustand
- Blutungsstörungen nach der Geburt
- bei verzögerter Rückbildung des Uterus

 Allgemein:
Unruhezustände des Neugeborenen
Allergien
Neurodermitis
Nervosität und Überforderung
Akute Erkrankungen der oberen Luftwege
Hauterkrankungen
Chronische Entzündungen aller Art (rheumatische Beschwerden, Asthma ...)
Allergische Beschwerden
Schwächezustände
Umweltbedingte Erkrankungen

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FNI und Blutgruppen bei Katzen 

Lange Zeit war es unbekannt, dass es auch bei Katzen Blutgruppen gibt, die sich nicht vertragen. 1915 wurde dies erstmals erwähnt, aber erst 1981 wurde das heute bekannte System der Blutgruppen eingeführt. Es sind einige Katzenrassen betroffen, zum Beispiel die British Kurzhaar, Cornish Rex, Devon Rex, Ragdolls oder die Heiligen Birmas, aber auch Hauskatzen. Deshalb kann es lebenswichtig sein, die Blutgruppe seiner Tiere bestimmen zu lassen. 
Miterleben zu müssen, wie kleine Kätzchen innerhalb der ersten 48 Stunden immer mehr abbauen und dann sterben ist für jeden Katzenliebhaber und Züchter furchtbar. Ein möglicher Faktor dafür kann sein, dass die Mutter eine andere Blutgruppe hat als die Babies, und ihre Kleinen durch ihre Milch tötet.
Wie verhalten sich die unterschiedlichen Blutgruppen nun zueinander? Zunächst einmal kommen bei der Katze folgende Blutgruppen vor: A, AB und B, wobei die Blutgruppe AB sehr selten anzutreffen ist. Die Blutgruppe A vererbt sich dominant, Blutgruppe B rezessiv.
Blut setzt sich aus roten und weißen Blutzellen und Plasma zusammen. Die roten Blutkörperchen bestehen aus Proteinen. Die Proteine der Blutgruppe A unterscheiden sich von denen der Blutgruppe B zwar nicht stark, aber das Immunsystem erkennt den Unterschied und geht dagegen vor.
Katzenbabies erhalten von ihrer Mutter ein Gen ihrer Blutgruppe (im Ei) und ein 2. Gen vom Vater (im Sperma). Grundsätzlich sind die Gene der Blutgruppe A dominant. Das kann dazu führen, dass das Babies mit dem gemischten Gen Ab auf die Welt kommt. Dies hat aber nichts mit der Blutgruppe AB zu tun. Bekommt nun eine Kätzin der Blutgruppe B ein Baby mit der Blutgruppe A, was durchaus möglich ist wenn sie mit einem A-Kater verpaart wurde, der Trägertier der Blutgruppe B ist, kommt die Felinen neonatalen Isoerythrolyse (FNI) bei den neugeborenen Kätzchen vor. Was versteht man unter FNI? Es bedeutet, dass die Babies über die Muttermilch Antikörper gegen die eigenen roten Blutköperchen zu sich nehmen, die Antikörper zerstören die Blutzellen und die Babies sterben.
Die einzige Möglichkeit solchermaßen gefährdete Kitten zu retten besteht darin, sie zunächst nicht bei der Mutter trinken zu lassen.
Der Darm des neugeborenen Kätzchens bleibt nur während der ersten 16 Lebensstunden für die Antikörper im Kolostrum durchlässig. In der Literatur finden sich unterschiedliche Zeitangaben ab wann man die Babies wieder trinken lassen kann. Sie gehen von eben diesen 16 Stunden bis hin zu 3 Tagen. Dies sollte unter allen Umständen mit dem Tierarzt abgeklärt werden.  Danach kann das Kätzchen risikofrei von seiner Mutter saugen, auch wenn sie unterschiedlicher Blutgruppe ist.
Hier nun Beispiele, welches Risiko bei der Verpaarung unterschiedlicher Blutgruppen besteht:

Katze Blutgruppe A (A/A) mit Kater Blutgruppe B:

             B        B

A         A/B     A/B

A         A/B     A/B
Es fallen 100% Kitten mit der Blutgruppe A. Es besteht keine Gefahr für die Kitten.

 
 Katze Blutgruppe B mit Kater Blutgruppe A (A/A):

            A         A

B         A/B     A/B

B         A/B     A/B
Es fallen 100% Kitten mit der Blutgruppe A. Alle Kitten sind gefährdet.

 
Katze Blutgruppe A (A/B) mit Kater Blutgruppe B:

             B        B

A         A/B     A/B

B         B/B     B/B
Es fallen 50% Kitten mit der Blutgruppe A und 50% Kitten mit der Blutgruppe B. Für die Kitten der Blutgruppe A besteht keine Gefahr. Bei den Kitten mit der Blutgruppe B müsste es eigentlich zu Problemen kommen, in der Regel passiert allerdings nichts.

 Katze Blutgruppe B mit Kater Blutgruppe A (A/B):

              A        B

B         A/B     B/B

B         A/B     B/B
Es fallen 50% Kitten mit der Blutgruppe A und 50% Kitten mit der Blutgruppe B. Für die Kitten der Blutgruppe B ist die Kolostralmilch ungefährlich, bei den Kitten der Blutgruppe A führt sie zur Felinen neonatalen Isoerythrolyse.

Abschließend bleibt folgendes festzustellen:
Die einzige Möglichkeit der Gefahr der FNI vorzubeugen besteht darin, nur mit Blutgruppen getesteten Tieren zu züchten. Dies sollte, zumindest bei den gefährdeten Rassen, ein absolutes Muss sein.

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Die Eugenische Kur

 Die sogenannte eugenische Kur wird während der Trächtigkeit dem Muttertier gegeben, um das Erbgut der Welpen zu verbessern. Es werden in gewissen Abständen in einer bestimmten Reihenfolge homöopathische Hochpotenzen verabreicht, um Krankheitsanlagen, die bei den Eltern, Großeltern, Urgroßeltern Krankheiten ausgelöst haben, nicht weiterzugeben.
Dabei ist es möglich verschiedene Anlagen zu bestimmten Krankheiten positiv zu beeinflussen. Dabei sollte in Generationen gedacht werden und nicht ausschließlich der aktuelle Wurf als Maßstab gelten.
Diese Kur sollte ganz individuell zusammengestellt werden. Hierbei ist es natürlich sehr hilfreich zu wissen, welche Probleme in der jeweiligen Zuchtlinie vorhanden sind oder waren.
Je genauer das Wissen um mögliche vererbbare Krankheiten ist, desto genauer kann die Kur ausgewählt werden. Dies braucht allerdings einen Fachmann, der sich mit der genauen Wirkweise der einzelnen homöopathischen Mittel auskennt.
Der individuell erstellte Plan wird dem Muttertier nur einmal im Leben gegeben und zwar zu Beginn der Trächtigkeit, in dreitägigem Abstand.
Dr. med. vet. Wolfgang Becvar empfiehlt in seinem Buch Naturheilkunde für Katzen die Eugenische Kur für Katzen: wenn offensichtliche Mängel im Charakter oder den natürlichen Instinkten vorliegen, sowie bei bekannten Erbfehlern. Dadurch würden sich auf lange Sicht die Konstitution, Charakterweisen und das Erbgut günstig beeinflussen lassen, ohne zu manipulieren.

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Mütterliche Antikörper behindern Impfschutz bei jungen Katzen

Hier noch ein interessanter Link zu einer Untersuchung des Paul-Ehrlich-Instituts über die Wirksamkeit der Impfungen bei jungen Katzen.

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